Le Quatuor Romantique
Salonmusik neu definiert
Le Quatuor Romantique beschäftigt sich seit seiner Gründung vor 15 Jahren mit der Frage nach dem Potential und der Relevanz der sogenannten „Salonmusikbesetzung“ für gegenwärtige Kunst. Salons waren einmal Orte revolutionärer, interdisziplinärer Kunstbestrebungen. Der Dichter Stéphane Mallarmé gründete 1874 die Zeitschrift «La dèrniere Mode», in der er eine neue, radikale Poesie forderte. Und drei Jahre später lud er in seine Pariser Wohnung zu den «Mardis» ein, jenen legendären Dienstagstreffen, auf denen neue Musik gespielt und neue Dichtung diskutiert wurde, die die europäische Kunst veränderte. Das Harmonium nimmt in diesen Salons eine musikalisch herausragende Stellung ein.
Der innovative Charakter und die gesellschaftliche Brisanz der Salons ist lange verblasst, und die Wertschätzung des Harmoniums als Instrument tief gesunken. Gegen beides arbeitet Le Quatuor Romantique an.
In den vergangenen Monaten ist der Salon und der vermeintliche „Rückzug ins Private“ durch die Coronakrise vielfach neu diskutiert worden. Essayisten sehen ein „neues Biedermeier“ heraufdämmern oder konstatieren - unserer Meinung nach mit vollem Recht - den Kurzschluss zwischen privatem und öffentlichem Raum. Die Digitalisierung öffnet direkt die Türen und den Blick ins „home-office“, während Musiker_innen und Musiker mangels Auftrittsmöglichkeiten aus ihren Wohnzimmern streamen oder vom Balkon singen. Das trägt ihnen zwar Kritik ein von jenen, die in der Vermassung von Kunstbotschaften Qualitätsverlust wie ökonomischen Schaden befürchten, da sich online-Bezahlstrukturen für Kunstschaffende zur Zeit deprimierend darstellen. Allerdings ist dieser Zustand schlicht und einfach Realität und muss schon daher erst genommen werden. Somit ist eine Rückkehr des Salons zu konstatieren.
Der innovative Charakter und die gesellschaftliche Brisanz der Salons ist lange verblasst, und die Wertschätzung des Harmoniums als Instrument tief gesunken. Gegen beides arbeitet Le Quatuor Romantique an.
In den vergangenen Monaten ist der Salon und der vermeintliche „Rückzug ins Private“ durch die Coronakrise vielfach neu diskutiert worden. Essayisten sehen ein „neues Biedermeier“ heraufdämmern oder konstatieren - unserer Meinung nach mit vollem Recht - den Kurzschluss zwischen privatem und öffentlichem Raum. Die Digitalisierung öffnet direkt die Türen und den Blick ins „home-office“, während Musiker_innen und Musiker mangels Auftrittsmöglichkeiten aus ihren Wohnzimmern streamen oder vom Balkon singen. Das trägt ihnen zwar Kritik ein von jenen, die in der Vermassung von Kunstbotschaften Qualitätsverlust wie ökonomischen Schaden befürchten, da sich online-Bezahlstrukturen für Kunstschaffende zur Zeit deprimierend darstellen. Allerdings ist dieser Zustand schlicht und einfach Realität und muss schon daher erst genommen werden. Somit ist eine Rückkehr des Salons zu konstatieren.
Rückblick
Konzertsaison 2018/2019
Das große Festjahr zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach (www.yeswecancan.koeln/startseite) war für Le Quatuor Romantique ein Höhepunkt im Konzertkalender. Wir hatten unter anderem die Ehre, in der Außenspielstätte des Kölner Schauspielhauses die Geburtstagsgala der Kölner Jacques-Offenbach-Gesellschaft mitzugestalten. Zudem waren wir ebenfalls in der Außenspielstätte des Kölner Schauspielhauses bei „Familie Offenbach zu Hause“ zu Gast. Beide Programme gestaltet und moderiert von Thomas Höft mit vielen aktuellen Beiträgen zu Jacques Offenbach heute.
Eine ganz besondere Herausforderung (und ein besonderes Vergnügen) war auch die Zusammenarbeit mit Sternekoch Dieter Müller bei der Offenbach-Gala in der Wolkenburg Köln: zweimal ausverkauftes Haus und fantastische Reaktionen im Publikum. Schließlich sei noch auf das Weihnachtskonzert in der Kölner Philharmonie im Dezember 2018 verwiesen, wo Le Quatuor Romantique die Brücke von mittelalterlichen Gesängen zu Song und Gegenwartsmusik schlug. |